Geschichte

 

► Vorgeschichte (17. bis frühes 19. Jhdt.), Frühe Chirurgenschulen
Die erste Lehrkanzel für Chirurgie wurde in Innsbruck bereits 1730 gegründet und von Hieronymus Bacchetoni übernommen. Bacchetoni stammte aus einer oberitalienischen Wundärztefamilie. Neben der Chirurgenschule bedeutsam waren der französische Feldchirurg Ambroise Paré (1510 - 1590) und der Begründer der deutschsprachigen wissenschaftlichen Chirurgie Lorenz Heister (1683 - 1758). Die Anzahl der Wundärzte, die als Handwerkschirurgen tätig waren, überstieg im alten Tirol lange Zeit bei weitem die der ausgebildeten Ärzte.

► Wundärzteschulen und Chirurgen-Ausbildung an den Universitäten unter besonderer Berücksichtigung Innsbrucks (spätes 18. bis 19. Jhdt.)
Von 1782 bis 1869 gab es - abgesehen von kurzen Wiedererrichtungsperioden - die Innsbrucker Medizinische Schule nur nach Art eines Lyzeums. 1824 wurde am Innsbrucker Stadtspital eine eigene chirurgische Abteilung errichtet. Bis Ende des 19. Jhdt. arbeiteten Wund- und akademisch ausgebildete Hausärzte, sowie Chirurgen und frühe Fachärzte nebeneinander.

► Die Gründerzeit der Innsbrucker Chirurgie im zu Ende gehenden 19. Jhdt.
Die Innsbrucker Medizinische Fakultät wurde 1869 wiederbegründet. Eine der ersten Berufungen war jene des Chirurgen Karl Ritter von Heine von Heidelberg nach Innsbruck. Die übrigen Professoren kamen v.a. aus den Schule Wiens oder aus Prag. Wegweisend für die chirurgischen Fächer waren dabei Theodor Billroth (1829 - 1894) und - für Innsbruck bis weit ins 20. Jhdt. bestimmend - Anton v. Eiselsberg (1860 - 1939). Zu dieser Zeit wurden sowohl die Theoretischen Institute als auch die Kliniken - letztere im Pavillonstil - errichtet. Die damals neue Chirurgische Klinik wurde 1888 eröffnet.

► Weitere Innsbrucker Chirurgenpersönlichkeiten bis zur Modernen

► Vertreter der „Chirurgischen Schule Innsbruck“ des 20. und 21. Jhdt.

► altes Chirurgiegebäude (Pavillon)

Chirurgische Klinik im Jahre 1954

Das Objekt entstand im Zuge der Errichtung des "Neuen Stadtspitals" in den Jahren 1885 bis 1887, die Eröffnung erfolgte 1888. Die neue Innsbrucker Spitalsanlage wurde im damals für den Krankenhausbau als "modern" geltenden Pavillonstil erbaut.

Der Pavillon der Chirurgischen Klinik umfasste: Tief-, Hochparterre und erster Stock mit einem nördlichen Anbau für Unterrichtszwecke, sowie je einem Krankenblock an der Ost- und Westsite des Klinikpavillons. Später (1915) enstand noch ein kleiner Neubau für die orthopädische Abteilung, der 1950 erweitert wurde. Im Jahre 1948 ging das Krankenhaus Innsbruck in den Besitz des Landes Tirol über und führt seither die Bezeichnung "Landeskrankenhaus - Universitätskliniken Innsbruck". Das Objekt der Chirurgischen Klinik überstand beide Weltkriege und ist nach Fertigstellung des Neubaus der Chirurgischen Kliniken auf dem heutigen Areal (1961 - 1968) im Zusammenhang mit dem Bau der Frauen- und Kopfklinik im Jahre 1971 abgetragen worden. (K.H. Velano)

► neue Chirurgie (moderner Hochbau)

► Umbau neue Chirurgie

► Emeritierung Prof. Gschnitzer

► Emeritierung Prof. Margreiter